Test und Bewertung: 15 Days
Spielhandlung: | ||
Die Szene-WG von Cathryn, Mike und Bernard stiehlt Kunst aus den Prestigemuseen der Welt - und das für den guten Zweck: In spektakulären Coups rauben sie wertvolle Gemälde. Die Millionenerlöse spenden sie wie moderne Robin Hoods an Entwicklungsprojekte in Afrika. Erst vor zwei Wochen haben Cathryn und ihre Mitstreiter während einer Sonderausstellung in Kapstadt/Südafrika zugeschlagen. Von dort entwendeten sie das Portrait des ehemaligen britischen Gouverneurs von Rhodesien, Cecil Rhodes. Als nächstes steht ein Portrait von Winston Churchill aus dem London Modern Museum auf der Auftragsliste. Unterdessen hat US-Sonderermittler Jack Stern einen Mordfall zu lösen. Der britische Außenminister Henston ist völlig überraschend an seinem Schreibtisch zusammengebrochen, aus Nase und Ohren blutend, und am Folgetag im Krankenhaus verstorben. Mord kann bei einem Regierungsmitglied nicht ausgeschlossen werden. Eine Notiz über den Transport des Rhodes-Portraits aus Henstons Büro zur Sonderausstellung in Südafrika erregt Sterns Interesse. Die nächsten Wochen werden Cathryn, Mike und Bernard genau wie den Polizisten Jack Stern auf eine harte Probe stellen und in weltpolitische Affären verstricken. Mit der Verschwörerclique wird der Spieler spektakuläre Kunstdiebstähle begehen und als Jack Stern im undurchsichtigen Mordfall Henston ermitteln. Schon bald kreuzen sich ihre Wege. Haben die jungen Kunsträuber etwas mit dem Tod des Ministers zu tun? | ||
Grafik: | ||
Hier zunächst einmal einiges Positives. So gibt es bei 15 Days wunderschöne detailreiche Hintergründe, welche man in den unterschiedlichsten Auflösungen genießen kann. Verschiedene Objekte wirken nahezu real. Super. Weiterhin weiter immer wieder Videos bzw. Zwischensequenzen eingesetzt, um so sie Geschichte näher an den Spieler zu bringen. ABER: Was nützen die schönsten Hintergründe, wenn die 3D-Charaktere nicht hineinpassen. Besonders bei den Animationen war man sehr sparsam bzw. zu kurz angebunden. Denn die Animation sind wohl eher mittelmäßig bis schlecht. Mit einigen grafischen Elementen hat man schon probiert Dialoge usw. etwas aufzupeppen. Dies ist aber nur teilweise gelungen uns nicht konsequent genug durchgezogen wurden. | ||
Steuerung: | ||
Die Steuerung im Spiel ist bis auf einige Schwächen recht gut gelungen und ist relativ leicht zu verstehen. Mit einem Klick auf ein Objekt werden verschiedene Interaktionssymbole angezeigt. Weiterhin kann man sich mit der Leerzeile alle wichtigen Objekte anzeigen lassen. Durch einen Klick auf Ausgänge verlässt man schnell den aktuellen Raum. Fein. Auf einer Landkarte kann man relevante Orte schnell per Klick besuchen. Leider lassen sich einzelne Dialoge nicht wegklicken. So muss man eben die komplette Unterhaltung verfolgen oder sie mit einen Klick auf "Esc" komplett abbrechen. Auch die zwischenzeitliche Suche in einer Datenbank wirkt sich eher störend auf den Spielfluss aus. Sonst lassen sich wieder Dinge, welche man in Inventar hat, leicht kombinieren. Etwas langweilig ist leider, dass man keine Reaktion hört, wenn man zwei Objekte kombinieren möchte die gar nicht zu einander passen. | ||
Sound: | ||
Die Vertonung des Spiels erhält von uns die größte Anzahl an Punkten. So werden verschiedene gelungenen und vor allem zur aktuellen Situation passenden Musikstücke eingespielt. Wirklich klasse. Die Musikstücke variieren von klassisch bis rockig. Besonders positiv ist, dass diese nicht nervig sind. Auch die sonstige Geräuschkulisse ist fein. Dies wird an den verschiedensten Stellen deutlich, denn es gibt immer wieder Orte an denen man auf eine musikalische Untermalung verzichtet hat. Aber diese Szenen wirken keinesfalls unbelebt oder langweilig. Die Vertonung der Charaktere im Spiel ist auch gut gelungen. So werden immer wieder private Gespräche der einzelnen Charaktere mit ins Spiel integriert. Den Sprechern gelingt es aber wirklich gut diese Emotionen zu vertonen. | ||
Rätsel: | ||
Es handelt sich bei 15 Days eher um eine interaktive Geschickte als um ein Adventure Game. Somit gibt es im Spiel viel zu wenig Rätsel, welche dann meist noch relativ anspruchslos sind. Natürlich gibt es schon einige Adventure Elemente im Spiel. Zusammenfassend fehlen aber einfach die Rätselelemente und Aufgeben, welche man aus anderen aktuellen Adventure Spielen kennt. Und die Wichtigkeit eines guten Rätseldesigns in Adventure-Games sollte wohl jedem Spieler des Genre klar sein. | ||
Fazit: | ||
Wow. Da hatte ich mir aber deutlich mehr versprochen. Ich hatte große Hoffnungen in das Spiel gesetzt. 15 Days ist mehr eine Advnture Geschickte als ein Adventure Spiel, denn es fehlt einfach an guter Rätselkost. Trotz der gelungenen musikalischen Vertonung und einer soliden Steuerung schafft das Spiel gerade wegen der Rätselschwäche nur auf 70%. Zurückdenkend an die von mir gespielten Adventure im Jahre 2009 ist 15 Days für mich wohl die größte Enttäuschung in einem recht guten Adventure Jahr. | ||
SYSTEMANFORDERUNGEN: Homepage: http://www.15days.de/ Publisher: http://www.dtp-entertainment.com/ Hersteller: http://web.house-of-tales.com/ | ||
geschrieben am 15.03.2010 von Uwe Dombeck |
Weitere Links zum Spiel 15 Days:
15 Days Newsarchiv
15 Days Lösung 15 Days
15 Days Screenshots
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