Story: |
Als das Spiel angekündigt wurde, kam mir zuerst einmal das alte "The 7th Guest" in den Sinn und ich fragte mich, ob das Spiel etwas damit zu tun hat. Dem ist nicht so. Die Handlung ist völlig anders und es ist ein Episodenadventure, von dem nun die ersten beiden Episoden in den Handel kommen. Der Publisher schreibt zum Inhalt: "The Second Guest ist ein Grusel-Krimi-Adventure im klassischen 2D Stil, das sich grafisch an die Arbeiten von Tim Burton anlehnt. Dichte Spielatmosphäre, witzige Dialoge und die liebevoll gestalteten Charaktere lassen den Flair eines 20er Jahre Krimis in einem ganz neuen Glanz erscheinen. Mit einer guten Mischung aus Gruselatmosphäre und Situationskomik bietet The Second Guest all das, was das Herz von Adventure-Liebhabern begehrt. Das Spiel kommt mit bewährter Point' n' Klick-Steuerung daher und ist somit für alle Adventure-Fans leicht zugänglich. The Second Guest beinhaltet die ersten beiden Episoden der derzeit geplanten fünf Abschnitte der gesamten Geschichte, wobei jede einzelne Episode in sich geschlossen ist und ebenso auch für sich allein stehen kann."
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Startmenü: |
Die Installation läuft problemlos und das Spiel erwartet uns mit einem einfachen und verständlichen Eröffnungsbildschirm. Dort wird schnell klar, dass zum Speichern genügend Plätze zur Verfügung stehen. Der Button "Einstellungen" bietet uns zwei Möglichkeiten der Grafikeinstellungen an, wobei durch die automatische Einstellung der Grafikkarte/dem Bildschirm angepasst wird. Weiterhin kann eine Anzeige im Vollbildmodus bzw. im Fenstermodus gewählt werden. Untertitel und Hotspots können jeweils ein-/ausgeschaltet werden. Die Lautstärke kann für Musik, Sound-fx und Sprecher separat eingestellt werden.
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Grafik: |
Zur grafischen Gestaltung kann man geteilter Meinung sein. Ich hätte mir eine Grafik gewünscht, welche einfach vieles detailgetreuer zeigt und welche nicht nur stilisierte Bäume, sondern Bäume mit z.B. bewegten Blättern oder eben animierte Landschaften usw., zeigt. Wir bewegen uns oft in einem Schloss und das müsste doch eigentlich prunkvoller aussehen! Zumal man ziemlich bald erfährt, dass man als Erbe nun mehrfacher Millionär ist. Ebenso erscheinen die Spielfiguren eher blass. Eigentlich spielen wir doch nicht in einer Geisterszenerie, wo ich das normal finden würde, aber vielleicht ist das ja der Engine und dem noch recht neuen Entwicklungsteam geschuldet oder eben durchaus so gewollt, denn wir spielen ja ein "Comic-Adventure"! Das Spiel ist grafisch gesehen recht düster gehalten. Es spielt nachts und im verregneten, düsteren England. Die Figuren bewegen sich etwas hölzern. Die Sprachausgabe und Musik sind jedoch von exzellenter Qualität.
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Rätsel: |
Die Rätsel im Spiel beschränken sich auf das Einsammeln, Kombinieren und Benutzen von Gegenständen, um ein jeweiliges Ziel zu erreichen. Auch die Gesprächsführung ist wichtig, denn hat man einen bestimmten Punkt nicht angesprochen, findet man Benötigtes evtl. nicht. Ebenso muss man u.U. vor einem Gespräch Dinge angeklickt haben, um dann einen neuen Gesprächspunkt zu bekommen. Hier ein Beispiel: Man benötigt den Schlüssel zum Arbeitszimmer. Hat man jedoch zuvor nicht festgestellt, dass das Arbeitszimmer verschlossen ist, kann man nicht nach dem Schlüssel fragen und erst der Hinweis aus dem Gespräch lässt den Schlüssel dann an der entsprechenden Stelle auftauchen.
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Gameplay/Steuerung: |
Die Steuerung des Spieles erfolgt in der Regel per Maus. Nur um ins Hauptmenü zu kommen, braucht man die ESC-Taste. Wir finden am unteren Bildschirmrand eine Tasche, die unser Inventar enthält und somit per Mausklick die Inventarzeile öffnet oder schließt. Nicht mehr benötigte Gegenstände verschwinden aus dem Inventar. Weiterhin finden wir eine Karte, die sich durch Erkunden neuer Plätze ständig erweitert und uns dann auch lange Laufwege erspart. Im Tagebuch werden uns unsere Aufgaben aufgelistet und mit einem Ausrufezeichen angezeigt, wenn wir sie noch nicht nachgelesen haben. Die Space-Taste blendet uns alle Hotspots (angezeigt durch kleine Glühwürmchen) ein. Gehen wir mit dem Cursor auf eine Person oder einen Gegenstand und halten die linke Maustaste ein wenig gedrückt, dann können wir auswählen, ob wir handeln wollen, etwas ansehen oder mit jemanden sprechen wollen.
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Fazit: |
Es liegen uns nun die ersten beiden Episoden in einer Kaufversion vor. Geplant sind 5 Episoden, welche einzeln in mehrmonatigem Abstand nachgeschoben werden sollen. Der Preis dürfte dann jeweils ca. die Hälfte der jetzigen Erstanschaffung sein. Es bleibt Geschmacksache, ob man an einem Episoden-Adventure, dessen einzelne Kapitel insgesamt gesehen eine abgeschlossene Handlung bilden, aber deren einzelne Teile man wohl nicht isoliert spielen kann (wer dann mal mit Episode 3 beginnen sollte, der muss eigentlich Episode 1 und 2 kennen) gefallen finden kann. Mir liegt es weniger nun ein paar Monate auf Episode 3 warten zu müssen, aber dies erhöht letztendlich ja auch die Erwartungshaltung und die Spannung und das hatten wir bei anderen Spielen ja auch schon.Die Spielzeit für die ersten beiden Episoden beträgt für erfahrene Adventurespieler ca. 5 Stunden. Die folgenden Episoden sollen jeweils in etwa einen Umfang haben, wie die ersten beiden Episoden zusammengenommen. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte des Spieles schon irgendwie in ihren Bann gezogen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Meine vorläufige Bewertung für dieses Spiel (abschließend kann erst beurteilt werden, wenn alle Episoden vorliegen): 67%.
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Bewertung: |
| Systemanforderungen: Windows XP mit SP 3, Windows Vista, Windows 7 Direct X kompatible Grafikkarte mit Shader 3.0 Support (on-board Chipsätze werden nicht unterstützt) CPU: mind. 2.0 GHz RAM: mind. 1 GB Festplattenspeicher: mind. 1,2 GB Maus mit Mausrad |
Homepage: | http://www.secondguest.com/ |
Publisher: | http://www.headupgames.com/ |
Hersteller: | http://www.twice-effect.de/ |
geschrieben für Adventures-Kompakt am 30.03.2012 von Ludwig Kratz |