Test und Bewertung: Nostradamus - Die letzte Prophezeiung
Story: | gut | ||||
Der berühmte Astrologe Nostradamus erhält nächtlichen Besuch von der französischen Königin Katharina von Medici persönlich. Sie berichtet von 8 mysteriösen Todesfällen unter der Dienerschaft am königlichen Hof. Das wäre allein schon schlimm genug, jedoch scheint sich eine alte Prophezeiung von Nostradamus selbst zu erfüllen, wonach der Tod 12 Mal zuschlägt, bevor er schließlich die königliche Familie selbst heimsucht. Katharina ist besorgt und bittet Nostradamus um Hilfe. Der jedoch ist alt und schwach, verspricht aber, seinen Sohn gleich am nächsten Tag aufs Schloss zu schicken. Dieser kehrt aber erst in 10 Tagen zurück, also muss Madeleine, Nostradamus' Tochter, in die Rolle ihres Bruders und der Spieler wiederum in ihre Rolle schlüpfen. Schon bald findet Madeleine heraus, das viel mehr dahinter steckt....... Das Spiel ist spannend bis zum Schluss. Es gibt interessante Entdeckungen, einige Verdächtige und überraschende Wendungen. Schön. | |||||
Rätsel: | passabel | ||||
Die Rätsel sind durchaus abwechslungsreich. Oft allerdings wechseln sich trivial einfache Rätsel, die praktisch nur aus dem Suchen von Gegenständen bestehen, mit recht knackigen Code-Rätseln ab. Man kann sich oft als Alchemist betätigen und nach vorgegebenem Rezept eine Menge Zutaten zusammenmengen. Dazu steht einerseits ein reichhaltiges Arsenal an Zutaten zur Verfügung, andererseits muss man einige selbst im Ort zusammensuchen. Das Zusammenmischen macht (mir jedenfalls) zwar Spaß, aber diese Rätsel sind natürlich reine Suchspiele. Hat man alle Zutaten, ist man praktisch auch schon fertig. Andere Rätsel sind unausgegoren. Am Anfang muss man etwa den Planeten und Sternzeichen ihre entsprechenden Symbole zuordnen. Die bekommt man aber nicht mitgeteilt. Also dachte ich mir so;"Was soll das? Muss ich fertiger Astrologe sein?" Schließlich kam ich drauf, dass eigentlich nur die richtigen Schnittkanten, Papierfarbtöne usw. der Schnipsel zueinander passen müssen. Aber natürlich kann man immer nur begrenzte Bewegungen ausführen. Also eine einzige blöde Fummelei. Dann kennt man zwar ein paar Zeichen, was nützlich für später ist, aber ein Rätsel war das nicht wirklich. Die Information einfach als Dokument bereitzustellen und dafür später mehr damit machen zu müssen, wäre besser gewesen. | |||||
Gameplay: | zum Teil gut, aber auch gewöhnungsbedürftig bis schlecht | ||||
Grundsätzlich ist die Steuerung bequemes Point und Klick. Man kann alles absuchen und mit Linksklick interagieren. Rechtsklick bringt das Inventar zu Tage. Hier findet man auch die aktuellen und früheren Aufträge, Rezepte, Pläne und Dialoge aufgezeichnet. Aber die Steuerung hat auch gewöhnungsbedürftige und schlicht schlechte Elemente. Da wäre zunächst das Inventar. Wie in einem Rollenspiel hat man Fächer, in die man seine Gegenstände einsortieren kann - und das muss man auch selbst tun. Jeder Gegenstand den man aufnimmt, ja selbst den man erfolglos benutzt hat, landet in einer Ablage, die man erstmal selbst entrümpeln muss. Zwar gibt es dafür einen Auto-Button, trotzdem nicht so toll. Man könnte so etwa die zahlreich auftauchenden Zutaten von anderen Gegenständen trennen, aber warum geht das nicht von selbst? Dann bekommt man einen schicken Koffer mit Adventure-Standardwerkzeugen ( Lupe, Zange usw). Den kann man aber nur benutzen, wenn ein entsprechendes Symbol auftaucht. Im Inventar selbst muss man erst einen Gegenstand mit der Lupe betrachten, bevor ein anderes Werkzeug zum Einsatz kommen kann. Um herauszufinden, wo das möglich ist, kann man im Lupenmodus einfach durch alle verfügbaren Gegenstände durchscrollen, bis das diesbezügliche Zangensymbol erscheint. Sehr steril. In der Anwendung mit der Umgebung kommt es ein paar mal dazu, dass ein und derselbe Gegenstand an verschiedenen Stellen anders reagiert. Hängenbleiber sind hier quasi garantiert. Einige Bewegungen muss man mit der Maus simulieren. Etwa ziehen und drehen. Meistens ist eine schöne Auflockerung, wenn man erstmal kapiert hat, wie es geht. Aber einmal ist es auch schlicht ein Geschicklichkeitsspiel. (Man muss erst ziehen, dann schnell nach dem Loslassen wieder zugreifen) Es gibt Fehler im Spiel. Mal harmlos (Der Hauslehrer war seinen Lebensdaten nach nur 1 Jahr alt, als er ermordet wurde), höchst ärgerlich. In einem Rätsel muss man nämlich ein Wort in Codeschrift durch entsprechendes Drehen von Säulensteinen einstellen. Dumm nur, dass den Entwicklern scheinbar entgangen ist, das es zwei mögliche Kombinationen gibt. Nur eine davon wird aber vom Spiel akzeptiert. An sich schon schlimm genug, nur muss man diese Aufgabe auch noch als eine von vielen innerhalb eines Zeitlimits bewältigen. Das soll die Spannung anregen, tut es aber nicht. Ist nur frustrierend, wenn man erst mit der Hälfte der Rätsel durch ist und dann laden muss. Gehört einfach nicht in ein Adventure - ich will in Ruhe rätseln. Einige Aufgaben sind - wieder ähnlich einen Rollenspiel - optional, quasi als Sidequests spielbar. Je nach dem wie viele oder welche dieser Aufgaben man erledigt, bekommt man mehr Punkte. Mag Manchen zum wiederholten Spielen anregen, mich aber nicht. | |||||
Sound: | gut | ||||
Die Vertonung ist professionell. Musik und Geräusche untermalen die jeweilige Stimmung gut. | |||||
Grafik: | zu statisch | ||||
Die Grafik ist so eine Art pseudo 3D. Zwar hat man freie Rundumsicht vom jeweiligen Standort aus. Diese sind jedoch fest vorgegeben, nur 1 bis 3 pro Raum. Geht man weiter, dann oft an einem augenscheinlich interessanten Punkt vorbei, vor allem im Freien, so dass man jetzt wieder genau so weit davon entfernt ist wie vorher, nur aus der anderen Richtung. Die Hintergründe sind vorgerendert, sehen daher auch schön aus. Es kommt fast schöne Atmosphäre auf, wäre da nicht die teils extreme Bewegungsarmut. Die Grafik ist insgesamt viel zu statisch. Bäume bewegen sich nicht mit dem Wind, Figuren machen nur den Mund auf und zu (speziell Nostradamus wirkt mehr tot als lebendig) - kaum Gestik und die Gesichtsmuskulatur erscheint wie eingefroren. Auch die Spielwelt ist recht klein. Das ganze Spiel findet in einem kleinen Ort statt. Der ist völlig menschenleer, weil die Pest grassiert. Das Schloss hat ein paar mehr Räume und Personen, na schön, für ein Schloss aber auch bestenfalls durchschnittlich. Einzig das Haus von Nostradamus bietet ausreichend Entdeckungs- und Spielraum. | |||||
Fazit: |
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Ein passables Spiel. Gut für zwischendurch, aber definitiv kein großer Wurf. | |||||
Bewertung: | |||||
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Systemanforderungen: Windows 98SE, 2000, XP oder Vista Prozessor: Intel Pentium III® 800 MHZ oder höher RAM: 256 MB (Minimum) Grafik: 64MB RAM werden benötigt Soundkarte: DirectX 9-kompatibel Freier Platz auf der Festplatte: 1,6 GB DVD-Rom, Tastatur, Maus | |||||
Homepage: | http://www.nostradamus-game.de/ | ||||
Publisher: | http://www.petergames.de/ | ||||
Hersteller: | http://www.kheops-studio.fr/ | ||||
geschrieben am 08.12.2007 von Ronny Oehlert |
Weitere Links zum Spiel Nostradamus: Die letzte Prophezeiung:
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Nostradamus: Die letzte Prophezeiung Lösung Nostradamus - Die letzte Prophezeiung
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