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Test und Bewertung: Jekyll & Hyde

Spielhandlung:

News: Jekyll HydeLondon im Jahre 1894. Die Bevölkerung Londons blickt voller Stolz auf die neu eingeweihte Tower Bridge, welche das neue Wahrzeichen von London darstellen soll. Doch das Ereignis wird von einer Seuche, die in den Armenvierteln Londons ihr Unwesen treibt überschattet. Nur der gutmütige Dr. Jekyll sieht sich berufen, ein Heilmittel für diese Krankheit zu finden. Als er jedoch doch sein jüngst entwickeltes Serum in einem Selbstversuch testet, kommt seine dunkle Seite zum Vorschein: Mr. Hyde ist geboren. Doch verliert er das Serum und auf der Suche nach diesem, entdeckt er groß angelegte Katakomben unter seinem Anwesen, welche mit Rätseln, Fallen und mysteriösen altgriechischen Symbolen und Bildern versehen sind. Mit der ursprünglichen Geschichte von Robert Louis Stevenson hat die Story eigentlich gar nichts mehr gemeinsam. Die einzigen Parallelen finden sich nur in den Persönlichkeiten von Dr. Jekyll. Und diese sind im Grunde gar nicht so wichtig für den Storyverlauf, genauso wie die Liebesbeziehung zwischen Dr. Jekyll und Ann, einer selbstlosen Tochter einer reichen Familie. Der Story fehlt es eindeutig an Substanz.


Grafik:

JUH - 1Die Grafik von Jekyll & Hyde ist etwas zwiespältig. Einerseits ist die 3D-Grafik ganz nett anzuschauen mit ihren Effekten und der Kantenglättung, andererseits verlangt sie dem System sehr viel Leistung ab, obwohl die Grafik jetzt auch nichts weltbewegendes ist. Selbst auf hoch eingestellter Grafik sieht man viele verwaschene Texturen und eine doch recht detailarme Szenerie. Die Animationen der Charaktere wirken auch relativ grob, vorallem weil keine Lippenbewegungen vorhanden sind. Was die Zwischensequenzen betrifft, wurden diese mit gemalten Standbildern animiert. Diese Bilder sind allerdings recht simpel und man meint, sie wurden von recht jungen Hobbymalern mit Buntstiften gemalt.


Sound:

JUH - 2Weder die Musik noch die Soundeffekte kann man irgendwie besonders hervorheben, sie sind da und erfüllen ihren Zweck, sind aber nichts besonderes. Die Synchronsprecher machen Ihre Arbeit jedoch ganz gut, die Dialoge (oder eher gesagt: Monologe) selbst, sind aber oftmals nicht ganz geschickt gewählt.


Atmosphäre:

Man kommt sich recht allein vor, was vor allem daran liegt, dass man außer Dr. Jekyll bzw. Mr. Hyde keine weitere Charaktere antrifft. Auch wirkt die Szenerie nach einiger Zeit relativ eintönig, da man sich im Prinzip nur in Katakomben unter London rumirrt. Aber die Szenerie könnte auch noch so gut gestaltet sein: Die Steuerung und "Rätsel"-Einlagen machen die Atmosphäre einfach kaputt.


Rätsel:

JUH - 3Die Rätsel sind sehr einfach gehalten. Es muss viel gesprungen und verschoben werden und wenn man mal Gegenstände kombinieren muss ist dieses oft mal sehr offensichtlich. Was die "Rätsel" jedoch teilweise recht schwer macht, ist die träge Steuerung und teilweise auch die Kamera des Spiels. Denn bei Sprung-Passagen wechselt die Kamera plötzlich in eine andere Perspektive und man muss schnell umdenken damit man nicht im Abgrund landet. Wegen fehlender Nebencharaktere gibt es auch keine Dialogrätsel. Einzig und allein das sammeln von Gegenständen, welche man auch alle per Hotspot-Taste schnell finden kann, erinnert an das klassische Adventure-Prinzip. Was ganz interessant ist, ist das mobile Miniaturlabor mit welchem sich Zaubertränke für bestimmte Fähigkeiten brauen lassen.


Steuerung:

JUH - 4Jekyll & Hyde spielt sich absolut nicht wie ein klassisches Point'n'Click-Adventure, sondern wird mit Maus und/oder Tastatur gespielt. Genauer gesagt wird mit den Tasten WASD oder den Pfeiltasten die Figur bewegt und mit der Maus wird mit Objekten interagiert (Linke Maustaste) und geklettert oder gesprungen (Rechte Maustaste oder auch Leertaste). Das Inventar wird mit der Taste I aufgerufen und mit gedrückter STRG-Taste kann man im Inventar Gegenstände kombinieren und Allgemein die Figur kriechen lassen. Die Steuerung ist ziemlich gewöhnungsbedürftig und an vielen Stellen muss sehr genau gearbeiten werden, da die Kollisionsabfrage ziemlich grob und die Mausbewegung ziemlich träge ist.


Fazit:

"Klassisches Adventure mit Action- und Geschicklichkeitselementen" heißt es auf der Packung von Jekyll & Hyde. Ich finde, es sollte eher heißen "Action- und Geschicklichkeitsspiel mit minimalen klassischen Adventureelementen". Denn ein Adventure sucht man in Jekyll & Hyde in meinen Augen vergeblich. Die klassische Novelle von Robert L. Stevenson ist eher nur Namensgeber, als wirklicher Einfluss auf das Spiel. Von der psychologischen Rafinesse der Novelle ist nichts mehr übrig geblieben. Ich bin mir sicher, Robert L. Stevenson würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste wozu sein Werk missbraucht worden ist. Jeder, der auf eine laufwarme Story steht, auf eine schlechte Steuerung, nervige Labyrinthe, Jump'n'Run-Passagen, Schieberätsel und unoptimierte Grafik steht, der soll sich das Spiel kaufen. Ich bin jedenfalls froh diesen Test hinter mich gebracht zu haben.


Jekyll und Hyde - Test

 Systemvorraussetzungen:

1,5 GHz Prozessor

512 MB RAM

DirectX 9 kompatible Grafikkarte & Soundkarte

Windows 2000 / XP / Vista

DirectX 9.0c

4 GB freier Speicherplatz

DVD-ROM

Tastatur und Maus

Homepage: http://bit-composer.de/

Publisher: http://bit-composer.de/

Hersteller: http://www.pixelcage.de/

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Test zu Jekyl & Hyde geschrieben am 03.10.2010 von Alexander Niemeyer

Screenshot-1-Jekyll & Hyde
Screenshot-2-Jekyll & Hyde
Screenshot-3-Jekyll & Hyde
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Weitere Links zum Spiel Jekyll & Hyde:

Jekyll & Hyde Newsarchiv
Jekyll & Hyde Screenshots

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